64 Einträge
HOME
BAND
FOTOS
TRACKS
VIDEOS
LINKS
GUESTBOOK
NEWS

 

 

 




INTERN

Suche
Richmond Fontaine Live at Music Star
"Postcard from Portland" heißt das jüngste Live Album des Americana-Folk-Country-Songwriter Quartetts aus, na wer weiß es, Portland Oregon, gerade live gesehen im Music Star Norderstedt.
Nicht noch so eine Americana Truppe aus den USA möchte mancher spontan einwerfen, ohne dabei die Band, geschweige denn deren musikalische Wurzeln, zu kennen. Kreativer Kopf und Songschreiber dieser Band ist Willy Vlautin, aufgewachsen in Reno Nevada, ursprünglich Geschichtenerzähler, der seine Beobachtungen des alltäglichen Lebens der amerikanischen Provinz in kleine Anekdoten und mittlerweile auch drei Romane gefaßt hat (The Motel Life, Northline, Lean on Pete).
Mit Gitarre begleitet und zusammen mit seinen drei Kumpels (Dan Eccles - Gitarre, Dave Harding - Bass, Sean Oldham - Drums) erzählt Willy Geschichten aus der rauhen Wirklichkeit des amerikanischen Alltaglebens, Beschreibungen des Scheiterns der ganz normalen Mittelschicht, in dem der amerikanische Traum buchstäblich zerplatzt und doch am Ende immer wieder Hoffnung auf einen Neuanfang aufzeigt. Weitere Gastmusiker wie Joey Burns (Calexico) und Howie Gelb (Giant Sand) finden sich in dem Album "Thirteen Cities" ein, dem kongenialen Nachfolgealbum von "The Fitzgerald" von 2005, das wiederum das kongeniale Nachfolgealbum von "Post to Wire" ist, das kleine gesprochenen Textpassagen in Form von fiktiven Postkarten enthält. Damit schließt sich der Kreis der abwechslungsreichen Bandentwicklung mit dem aktuellen Album "The High Country", das wieder einmal eines der vielen kleinen Dramen des Lebens erzählt, das mit den kompromißlosen Worten beginnt "I'm just fucked, Arlene. I don't have any guts...". Ein Konzeptalbum bestehend aus dem gewohnten Richmond Songstil, Instrumentalpassagen mit Steel Pedal und kleinen gesprochenen Sequenzen, diesmal mit weiblicher Gastsängerin Deborah Kelly.
Richmond Fontaine spielten fast zwei Stunden lang inkl. 3 Zugaben und das wie üblich "for Free" also ohne Eintritt, wo gibt es sowas denn heutzutage noch, außer im Music Star Norderstedt? Hier gilt natürlich das Motto "Geiz ist Ungeil" und so stehen denn zwei Sparschweine zur Verfügung, die dankend eine Spende entgegennehmen, damit die Band auch bestimmt wiederkommt. Ein kleiner Lichtblick also im grauen Alltag oder wie es am Ende des neuen Albums heißt:
"I can finally see a place for you and me."
http://www.harksheide.de/concerts.html




Zurück  Drucken